Von Dr. Jutta Franzen/ Kolleg für Management und Gestaltung nachhaltiger Entwicklung gGmbH
Ziele und Ergebnisse der Arbeitsschritte im Überblick
Vorbemerkung: Der Kontext
Die Werkstatt „Kommunikation von Nachhaltigkeit im Web 2.0“ ist als Modul der „Internationalen Sommeruniversität“ (www.uinternacional.org), einem Weiterbildungsstudium zur audiovisuellen Kommunikation von Erneuerbare Energien, Energieeffizienz, Klimafolgen entstanden. Die „Internationale Sommeruniversität“ verbindet bewährte Elemente und Methoden von E-Learning, Präsenzveranstaltung, Werkstatt und Web 2.0 Anwendungen.
In einer ersten Phase wird über einer Moodle-basierte (Moodle ist ein weltweit verbreitetes und bewährtes Kursmanagementsystem für E-Learning. http://moodle.com/ [20.11.2011]) geschlossene Lernplattform Grundwissen zum Thema Nachhaltigkeit in Form von Dokumenten im pdf-Format, als Videoaufzeichnung, Skypevorträge, Doku- und Lernmaterialien, podcasts, links zur Verfügung gestellt. Anhand von Aufgaben werden die Inhalte in Einzelreflexion, Gruppenarbeit (peer-to-peer) und gemeinsamer Diskussion erarbeitet. Die Kommunikation verläuft über die Foren der Lernplattform, so dass sie für alle Teilehmer/-innen transparent und nachvollziehbar ist. Ausgehend vom Einzelnen und seinen gewohnten Lernwegen, erfolgt eine erste Öffnung hin zu Austausch und Zusammenarbeit in der Gruppe, indem eine horizontale, vernetzte Kommunikationsstruktur aufgebaut wird, die aber intern, innerhalb des geschlossenen und geschützten Raum der Lernplattform bleibt.
Die Präsenzphase bildet mit Vorträgen, Diskussion zur Vertiefung der Inhalte und mit der Aufteilung und Arbeit in mehrere Werkstätten – Videoproduktion, Podcast, Web 2.0 – diese Kommunikation gleichsam vor Ort ab.
In einer zweiten Phase wird das Web als offene Plattform erschlossen, indem zum Themenbereich Nachhaltigkeit eigene Inhalte beigetragen und verteilt werden sowie aktiv an der Kommunikation in den sozialen Netzwerken partizipiert wird. Damit ist nicht eine bloß technische Verlagerung gemeint, sondern eine Änderung der Verhaltensweisen. „Partizipation, Interaktivität, Gestaltungskompetenz, Reflexion und positive Handlungsoption“ als die Grundsätze der Kommunikation von Nachhaltigkeit (Joachim Borner, „Nachhaltigkeit in 50 Sekunden“, München 2004, S.82) prägen zugleich die Lern- und Austauschprozesse. Eine besondere, initiierende Rollenimmt hierbei die Werkstatt „Kommunikation von Nachhaltigkeit im Web 2.0“ ein. Die geschlossene Lernplattform wird verlassen und eine Arbeitsumgebung im Web aufgebaut, über die alle Prozesse von der Planung des Ablaufs bis hin zur Präsentation der Ergebnisse der Werkstatt kollaborativ und im offenen Austausch organisiert und umgesetzt werden.
Damit ist die Grundlage geschaffen, dass in einer dritten Phase auch die Gruppen der übrigen Werkstätten am Web als Plattform partizipieren, indem sie ihre Produkte – Video, Audio – zur Kommunikation von Nachhaltigkeit verbreiten.
Die im Folgenden beschriebenen Arbeitsschritte für die „Kommunikation von Nachhaltigkeit im Web 2.0“ können auch als allein stehendes Modul eingesetzt werden, sofern einerseits das Fachwissen zu den Inhalten voraus gesetzt ist und andererseits eine Vernetzung mit Projekten besteht, die das Teilen von Bild, Video- und Audiomaterial ermöglicht.
Medium: Web 2.0
- Ziel: Verständnis von Web 2.0 als Verhaltensweise und Form partizipativer Kommunikation. Kenntnis der signifikanten Merkmale von Web 2.0 und seiner aktuell wichtigsten Anwendungen,
- Ergebnis: Sammlung von Fachbegriffen, Zuordnung von Web 2.0 Aktivitäten und Anwendungen, optional: Video-Interview mit Tim O’Reilly ansehen und diskutieren
- Vorgehen: „Crowdsourcing“
- Material: Tafel oder Metaplanwand, Flipchart, Stifte
- Link: Video-Interview mit Tim O’Reilly (engl.) 21.05.2007, von Kamla
- Bhatt: http://www.youtube.com/watch?v=CQibri7gpLM [07.11.2011]
Zur Frage: „Was verstehen wir unter Web 2.0?“ werden Schlagworte – Merkmale, Aktivitäten, Fachbegriffe – auf einer Tafel (Megaplanwand, Flipchart) gesammelt, gemeinsam erklärt. Die Werkstattleitung moderiert und korrigiert ggf. Es findet auf diese Weise noch ohne Webtechnologie bereits ein „Crowdsourcing“ (vgl. den grundlegenden Artikel: The Rise of Crowdsourcing, in: Wire, Issue 14.06, Juni 2006 http://www.wired.com/wired/archive/14.06/crowds.html [07.11.2011]) statt, d.h. das Wissen aller wird als Ressource genutzt. Je mehr sich daran beteiligen, ihr Wissen auf der Plattform – hier noch die Tafel etc.- zu teilen, umso gehaltvoller wird das Resultat.
Damit wird offline als Verhaltensweise praktiziert, was O’Reilly als signifikant für das Web 2.0 beschrieben hat: Das Web als Plattform für Partizipation, Kollaboration, horizontale Kommunikation und offenes Teilen von Wissen.
Web 2.0 doesn’t have a hard boundary, but rather, a gravitational core. You can visualize Web 2.0 as a set of principles and practices that tie together a veritable solar system of sites that demonstrate some or all of those principles, at a varying distance from that core. [..] The first of those principles was „The web as platform“. (Tim O’Reilly (2005) What is Web 2.0? http://tim.oreilly.com/lpt/a/6228 [07.11.2011] in: MPRA Paper No. 4580, S.19, http://mpra.ub.uni-muenchen.de/4580 [07.11.2011], vgl. auch: Video Interview 21.05.2007, von Kamla Bhatt: http://www.youtube.com/watch?v=CQibri7gpLM [07.11.2011])
Anregung: Ergebnis als Foto „protokollieren“ und für späteren Blogeintrag verwenden.
Arbeitsumgebung: Das Web als Plattform
- Ziel: Nutzen von Plattformen im Web für grundlegende Prozesse der Kollaboration
- Ergebnis: Zugänge für Anwendungen zum kollaborativem Erstellen und Verwalten von Inhalten, 1. gemeinsames Dokument, Beginn gemeinsamer Linksammlung
- Vorgehen: Einrichten der Zugänge, gemeinsames Erläutern von Nutzungsbedingungen und Anleitungen, Erproben.
- Material: Internetzugang, Rechner oder eigener Laptop
- Anwendungen:
- Kollaboratives Schreiben: www.titanpad.com , Anleitung englisch; www.google.com/google-d-s/documents, Anleitung deutsch
- Social Bookmarking
- www.delcious.com, Anleitung englisch
- www.digg.com, Anleitung englisch
- www.mister-wong.de, Anleitung deutsch
- Links: Social Bookmarking in Plain English: Anschauliche Erläuterung des Prinzips, daher noch immer sehenswert, aber keine aktuelle Anleitung, Aug.2007 http://www.youtube.com/watch?v=HeBmvDpVbWc
- Beispiel: KMGNE Linksammlung zur Handreichung Web 2.0:
http://www.delicious.com/stacks/view/Ds5Ovn oder: http://www.delicious.com/kmgne_berlin/web2.0
Konnte im ersten Schritt noch die Tafel als Plattform dienen, so wird jetzt eine Arbeitsumgebung eingerichtet, die aktuelle Webtechnologie und das Web als Plattform für die weitere Kollaboration nutzt und alle folgenden Arbeitsschritte unterstützt. Dabei geht es grundlegend um das kollaborative Verfassen von Dokumenten und das gemeinsame Verwalten und Teilen von Ressourcen bzw. Rechercheergebnissen.
Hierzu werden Anwendungen genutzt, die im Web oder in der „Cloud“ (Cloud wird aktuell und populär, z.B. in der Werbung, gern als Metapher für das Web verwendet. http://en.wikipedia.org/wiki/Cloud_computing) – wie das Web gerade in diesem Zusammenhang gern genannt wird- von allen Beteiligten jederzeit, in Echtzeit oder zeitversetzt und von jedem Ort und Rechner aus erreichbar sind.
Kollaboratives Schreiben
Kollaboratives Schreiben an einem Text ist für viele eine neue Erfahrung: es setzt die Bereitschaft zum offenen Gedankenaustausch, die gleichberechtigte Auseinandersetzung und die Akzeptanz einer gemeinsamen Autorenschaft voraus. Horizontale, mehrdirektionale Kommunikation, die für Web 2.0 kennzeichnend ist, wird im Schreibprozess praktiziert, in dem sich eine “wisdom of crowds” (Die Bezeichnung geht auf das Buch zurück von James Surowiecki, The Wisdom of Crowds: Why the Many Are Smarter Than the Few and How Collective Wisdom Shapes Business, Economies, Societies and Nations, Random House 2004; Auszug online: http://www.hsph.harvard.edu/studentlife/
orientation/files/the_wisdom_of_crowds_reading.pdf Einleitung gelesen von Surowiecki:
http://www.randomhouse.com/features/wisdomofcrowds/audio.html [07.11.2011]) entwickelt und im Text manifestiert.
Zur Kommunikation von Nachhaltigkeit können kollaborativ inhaltliche Beiträge geschrieben, Konzepte für Redaktion und Verbreitung verfasst sowie Zeit- und Arbeitspläne erstellt werden. Als erste Aufgabe und zum Einüben wird empfohlen, gemeinsam zu beschreiben, welche Ziele und Schwerpunkte für die Kommunikation von Nachhaltigkeit als wichtig erachtet werden und leitend sein sollen für die folgenden Arbeitsschritte.
Das gemeinsame Schreiben an einem Dokument in Echtzeit ermöglichen Anwendungen wie google.docs oder titanpad. Jede Person schreibt ihren Text in einer anderen Farbe, so dass sichtbar ist, wer was beiträgt. Die Dokumente können in verschiedenen Versionen abgespeichert, erneut editiert und in unterschiedlichen Formaten,
z.B, doc oder pdf exportiert werden. Parallel zum gemeinsamen Schreiben kann ein Chat genutzt werden, um z.B. den Schreibprozess zu kommentieren, zu planen und abzusprechen.
Titanpad bietet ein öffentliches Pad, in dem sofort, ohne Login mit dem Schreiben begonnen werden kann. Das Dokument kann gespeichert und später erneut bearbeitet werden. Diese Nutzungsmöglichkeit bietet sich vor allem für erste Überlegungen, vorläufige Notizen etc.an. Soll ein ausführlicher Text und über einen längeren Zeitraum gemeinsam in Echtzeit geschrieben werden, so ist Google docs vorzuziehen. Seine komfortable Benutzeroberfläche ist üblichen Textbearbeitungsprogrammen ähnlich, so dass die Nutzung schnell und einfach zugänglich ist. Ein Leitfaden, der in mehrern Sprachen abgerufen werden kann, erleichtert den Einstieg und hilft bei Fragen weiter. Ein weiterer Vorteil ist, das mit demselben Zugang auch Tabellen und Präsentationen erstellt werden können.
Social Bookmarking
Social Bookmarking dient dem Festhalten und Teilen von Recherche-Ergebnisse im Web: die Links werden nicht auf dem eigenen Rechner gesammelt, sondern auf einer Web Plattform, so dass sie mit anderen NutzerInnen geteilt werden können. Das Zuordnen von „Tags“, Schlagworten und eine kurze Beschreibung erleichtern das Verwalten und Vernetzen der Linksammlungen. Social Bookmarking öffnet den Zugang zu Ressourcen, die umso umfangreicher und gehaltvoller sein können, je mehr sich an der Zusammenstellung beteiligen und vernetzen.
Es gibt mehrere Anwendungen für Social Bookmarking, zu den populären zählen: http://www.delicious.com, www.digg.com, /www.stumbleupon.com und mit einer deutschen Version: http://www.mister-wong.de.
Die Plattformen sind benutzerfreundlich gestaltet und ermöglichen das rasche Hinzufügen der Links. In Blogs und auch auf vielen Websites werden zudem entsprechende Verknüpfungen bei den einzelnen Beiträgen angeboten.
Zum Einrichten eines Zugangs und der Nutzung empfiehlt es sich, den Anleitungen zur jeweiligen Anwendung zu folgen. So ist sicher gestellt, dass die Anweisungen der aktuellen Version entsprechen.
Rechtliches
- Ziel: Kenntnis der grundlegenden rechtlichen Bedingungen fürs Publizieren im Internet
- Ergebnis: Creative Commons Lizenz für die eigenen Produkte, die Nutzung und Verbreitung regelt
- Vorgehen: Input, Diskussion der verschiedenen Lizenzen, Entscheidung
- Material: Internetzugang, Rechner oder eigener Laptop
- Links: Creative Commons., http://www.creativecommons.de/.; The Power of Open http://thepowerofopen.org/, in deutsch: http://netzpolitik.org/2011/creative-commons-the-power-of-open-in-deutsch/
Für im Web veröffentlichte Texte, Fotos, Videos und Audioprodukte gilt auch das Urheberrecht: es schützt das eigene „Werk“, es heißt aber auch, dass Kopieren und Verbreiten der Texte anderer ohne Angabe der Quelle nicht zulässig ist. Praktisch bedeutet das:
- Zitate, eingefügtes Bild-, Video- und Tonmaterial eindeutig mit Angabe der Quelle kennzeichnen
- Bei der Übernahme von langen bzw. ganzen Texten die Erlaubnis des Autors einholen oder
- wenn eine Erlaubnis pauschal z.B. durch Creative Commons erteilt wurde, die damit verbundenen Bedingungen genau beachten.
Für die eigenen Arbeiten -Text, Bild, Video, Ton- empfiehlt sich eine Creative Commons Lizenz, die die Werke urheberrechtlch schützt und zugleich die Verbreitung erleichert, indem diese zu bestimmten Bedingungen gestattet wird.
Bei Fotos, Ton- und Videoaufnahmen von Personen ist zudem das Persönlichkeitsrecht zu beachten und Einverständnis einzuholen, dass sie aufgenommen und das Foto- bzw. Videomaterial im Internet veröffentlicht und verbreitet wird.
Anregung: Kollaborativ begleitend zu den Arbeitsschritten eine Linksammlung anlegen und ein Projekttagebuch verfassen in dem Ergebnisse, aber auch Probleme fest gehalten werden für weitere Diskussion und ggf. für einen Blogbeitrag zur Kommunikation von Nachhaltigkeit.
Publikation und Kommunikation: Anwendungen und strategischeVerknüpfung
- Ziel: Entwicklung einer Strategie, wie die Anwendungen des Web 2.0 zur Kommunikation von Nachhaltigkeit einzusetzen und miteinander zu vernetzen sind.
- Ergebnis: Struktur, Arbeits- und Zeitplan für den Ablauf der Publikation und Kommunikation von Nachhaltigkeit in Blog, sozialen Netzwerken und auf medienspezifischen Plattformen.
- Vorgehen: Input: Blog als kommunikationsstrategischer Mittelpunkt, Erstellen einer Map für die Struktur und Erstellen eines Arbeits- und Zeitplanes Analyse von Best Practice Beispielen
- Material: (Metaplanwand, Karten, Stifte oder Tafel), Titanpad oder Google docs, Google Tabellen (Spreadsheets), Internetzugang, Rechner oder eigener Laptop
- Links: Leitfaden, Social Media für NGOs, Werkzeuge, Kampagnen und Fundraising 2.0, Autoren: Ole Seidenberg, Lucia Artner, Daniel Kruse, hrsg. von: N.E.S.T. Social Media Agentur, April 2010, http://bit.ly/rWNpdX [28.11.2011]; 2.Auflage; 2011 nur als Print bestellbar: http://shop.nest.im/
Zur Strukturierung von Publikation und Kommunikation kann auf die Ergebnisse des 1.Arbeitsschritts zurückgegriffen werden, in dem bereits wichtige Web 2.0 Anwendungen und die für sie typischen Merkmale und Aktivitäten zusammengestellt wurden. Ergänzend kann eine Analyse von Web 2.0 Best Practice Beispielen erfolgen, mit dem Blick darauf, welche Anwendungen für welche Inhalte und mit welcher Intention eingesetzt und wie miteinander vernetzt wurden. Die Ergebnisse werden sowohl über Social Bookmarking als auch in einer kurzen, gemeinsamen Beschreibung auf google docs oder titanpad fest gehalten.
Für die eigene Strukturierung der Kommunikation von Nachhaltigkeit wird eine Anordnung empfohlen, in der der Blog den Mittelpunkt der Kommunikationsstrategie bildet. Denn mit dem Blog als Mittelpunkt der Web 2.0 Aktivitäten stehen gleichfalls der Content bzw. die Inhalte der Kommunikation von Nachhaltigkeit im Mittelpunkt:
Die Beiträge im Blog können nach eigenen Qualitätskriterien ausgearbeitet, eigenverantwortlich redaktionell editiert, sofort publiziert und jederzeit aktualisiert werden. Es können eine zielgruppengerechte Sprache und Gestaltung umgesetzt werden. Das kann rasch und kollaborativ erfolgen, weil die technische Handhabung einfach und leicht erlernbar ist. Dabei bleiben die Beiträge offen für Kommentare und das Teilen in sozialen Netzwerken.
Eine bewährte Anordnung und Verknüpfung der Web 2.0 Aktivitäten mit dem Blog als Mittelpunkt zeigt diese Map:
Im Blog werden Beiträge zum Thema Nachhaltigkeit publiziert, in denen Text und die Formate Foto, Video und Audio zusammen finden, indem sie in den Text eingebunden werden. Kommentare, Bewertungen „Gefällt mir“ eröffnen den Dialog mit der Leserschaft. Auch das Verteilen von Inhalten und Senden von Botschaften in soziale Netzwerken und Linksammlungen geht vom Blog aus oder ist auf seine Inhalte bezogen.
Video, Bild- und Audiomaterial bereichern die Blogbeiträge und gewinnen zugleich selbst, indem sie in einen Kontext
eingebunden werden, der ihre Aussagen unterstützt und ihr Verteilen fördert. So ist z.B. für ein Video auf YouTube nur eine kurze Beschreibung möglich, während es im Blog ausführlich präsentiert oder in einen inhaltlich ausgeführten Zusammenhang gestellt werden kann. In den sozialen Netzwerken geht es ebenfalls um knappe Aussagen und Botschaften, die Aufmerksamkeit wecken. Wer mehr Informationen wünscht, kann diese dann im Blogbeitrag finden, der wiederum auf diese Weise in den Netzwerken verbreitet wird.
Im Arbeits- und Zeitplan werden die Abfolge der Blogbeiträge festgelegt und die weiteren Aktivitäten darauf abgestimmt: eine Routine ist, dass via Twitter und Facebook auf publizierte Blogbeiträge verwiesen wird; weitere Möglichkeiten werden unten jeweils zu den einzelnen Anwendungen beschrieben. Je nach Umfang kann es
sinnvoll sein, mehrere Redaktionsteams für die Bereiche Text, Bild, Soziale Netzwerke zu bilden.
Zur Planung können zunächst klassisch Metaplanwand etc. genutzt werden oder gleich ein kollaboratives Werkzeug wie z.B. Google Spreadsheets (Tabellen),(http://www.google.com/google-d-s/spreadsheets/, Deutsch wählbar [07.11.2011]) das mit dem Zugang von Google docs genutzt werden kann. Den üblichen Officeanwendungen zur Tabellenkalkulation ähnlich, können hier eigene Dateien angelegt oder Vorlagen z.B. für Projektmanagement oder eine To-Do-Liste eingesetzt werden. Die Vorteile der Nutzung des Webs als Plattform zeigen sich bei der Planung deutlich, da sie gemeinsames Vorgehen und das Teilen der Informationen unterstützt, und es ermöglicht, dass ggf. organisatorisch von verschiedenen Orten und/oder zu verschiedenen Zeiten an den Aufgaben gearbeitet wird .
Content: Blog
- Ziel: Kenntnisse im webgerechten Schreiben und Aufbereiten von Rechercheergebnissen und Informationen,Umgang mit Blogredaktionssystem
- Ergebnis: Beiträge zum Themenbereich Nachhaltigkeit
- Vorgehen: Input: webgerechten Schreiben; kollaboratives Erstellen der Beiträge nach diesen Kriterien, Einrichten eines Blogs/ Zugangs, Publizieren im Blog: Anleitung zum Umgang mit dem Redaktionssystem eines Blogs und praktisches Erproben.
- Material: Internetzugang, Rechner oder eigener Laptop
- Anwendung: WordPress Blog, wordpress.com, deutsche Benutzeroberfläche möglich tumblr Blog, tumblr.com, deutsche Benutzeroberfläche möglich
- Links: WordPress: Anleitung http://en.support.wordpress.com/get-started/ [07.11.2011]; http://de.support.wordpress.com/getting-started/ (deutsch) [07.11.2011]
- tumblr: Anleitung http://www.tumblr.com/help [07.11.2011]; http://www.tumblr.com/help/de (deutsch) [07.11.2011]
- Beispiel: Blog UIV | Internationale Sommeruniversität; http://internationalesommeruni.wordpress.com/ [07.11.2011]
Am Bildschirm wird anders gelesen als in einem Druckexemplar einer Zeitung oder Zeitschrift. Aufmerksamkeit und Konzentration währen kürzer, weil es oft als für die Augen anstrengender empfunden wird und weil die Hypertextstruktur mit weiterführenden Links, Bild, Video und Ton beim Lesen Optionen anbietet, die zum “Wegklicken” vom Ausgangstext bewegen. Untersuchungen der Augenbewegungen beim Lesen am Bildschirm zeigen, dass eine Augenbewegung typisch ist, die wie ein F verläuft. (Stanford Poynter Eyetracking, Abbildungen in: Guillermo Franco, Cómo escribir para la Web, Vortrag Lima 2009; http://www.slideshare.net/Udep/como-escribir-para-la-web-taller-guillermo-franco-en-udep-2478552, Folie 63, vgl. Folie 65 [07.11.2011]Folien und gleichnamiges Buch von Franco sind leider nur auf Spanisch und Portugiesisch verfügbar, aber die Abbildungen aus Studien des Stanford Poynter Institute sind inzwischen nicht mehr an anderer Stelle online abrufbar.)
Dabei werden Überschrift, Zwischentitel, Listen, Bilder, Infografiken, aber auch Leeraum zwischen Absätzen erfasst. In dem Maße als diese Elemente den Text inhaltlich
gliedern, vermag dieses “Scannen” (Dieser Begriff geht im Zusammenhang mit dem Schreiben fürs Web von Jakob Nielsen aus: http://www.useit.com/papers/webwriting/writing.html, 1997 [07.11.2011.]eine erste Orientierung zu geben, um zu entscheiden, ob derText für interessant genug erachtet wird, um weiter zu lesen.)
Fürs Schreiben im Blog folgt daraus, diese Elemente zu nutzen, um den Text zu strukturieren und sie ansprechend zu formulieren bzw. zu gestalten.
Eine aussagekräftiger Titel zieht den Blick auf den Text, zu dem es einen “Lead” oder “Teaser” gibt, d.h. eine Kurzfassung des Inhaltes, die so aufbereitet ist, dass sie das Intereresse zum weiter Lesen weckt. Häufig sind hier auch Bilder zu finden. Der Langtext sollte durch Zwischenüberschriften, Absätze und Leerraum zwischen ihnen
inhaltlich wie optisch gegliedert werden, um beim Lesen Orientierung und Übersicht zu bieten. Bei sehr langen Texten kann eine Aufteilung in kürzere Abschnitte ratsam sein, die auf mehreren Seite, z.B. durch “Mehr” verlinkt, abrufbar sind.
Dem Leseverlauf in Form des “F” entspricht ein Textaufbau in der Form einer umgekehrten Pyramide11 (ebd. Folien 24 bis 29): Im Unterschied zum wissenschaftlichen Text, der vom Hintergrund und dem Bezug auf wissenschaftliche Quellen und Forschungsstand ausgehend zur These zugespitzt wird, geht es im Online-Text „umgekehrt“ vom Wichtigsten = Aktuelles = Ergebnis immer „tiefer“ bis hin zu (wissenschaftlichem) Hintergrund und Quellen: Die Sprache eines Blogs kann persönlicher und direkter sein als auf der Homepage, z.B. eines wissenschaftlichen Instituts. Das Thema Nachhaltigkeit lässt sich in seiner Komplexität in verständliche Aspekte aufbrechen und alltagsbezogen vermitteln. Ein bewährtes Stilmittel ist, eine Geschichte zu erzählen, in die die Sachinformationen,
Handlungsanregungen etc. eingebunden werden.
Zum Einrichten und Nutzen des Blogs empfehlen sich die Anleitungen von WordPress oder tumblr. WordPress ist ein bewährtes Blogsystem mit einer großen weltweiten Community; tumblr erfreut sich zunehmender Beliebtheit, vor allem in der kreativen Szene.
Anregung: “GastautorInnen” einladen, die im Blog aus ihrer Sicht – als ExpertInnen, als Menschen vor Ort, AktivistInnen- zumThema Nachhaltigkeit schreiben.
Fotos: flickr
- Ziel: Umgang mit der Plattform zum Teilen und Publizieren von Fotos.
- Ergebnis: Archiv mit Fotos als Ressource für Blogbeiträge; themenbezogenes Fotoalbum zum Einbinden in den Blog.
- Vorgehen: Einrichten eines Zugangs auf flickr.com, Auswahl, Bearbeitung und Hochladen von Fotomaterial
- Material: Internetzugang, Rechner oder eigener Laptop
- Anwendung: www.flickr.com, deutsche Benutzeroberfläche wählbar
- Links: Einleitung: Die flickr-Tour”, http://www.flickr.com/tour/#section=welcome [07.11.2011]
- Beispiel: http://www.flickr.com/COOL
Das Web als Plattform für Bildmaterial zu nutzen, hat mehrere Vorzüge: die Bilder können verwaltet und archiviert, leicht bearbeitet, zu Fotoalben und Diashows zusammen gestellt werden, jeweils mit Beschreibungen und Tags, Schlagworten versehen, die dasTeilen unterstützen. Auch hier gilt es, aussagekräftige Formulierungen zu
finden, um gleichfalls mit dem Bildmaterial den Themenbereich Nachhaltigkeit zu kommunizieren.
Das Bildmaterial kann auf flickr mit einer Creative Commons Lizenz geschützt werden. Geschlossene, nur mit einem Login einsehbare Archive sind auch möglich, z.B. für Bildmaterial, das erst noch editiert werden muss. Hierzu bietet flickr eine Applikation an, die leichte Korrekturen, wie z.B. das Entfernen “roter Augen” schnell und
einfach ermöglicht.
Für Beiträge im Blog lassen sich die Bilddateien von der Foto-Plattform aus ein binden: das vereinfacht für das Redaktionsteam den Zugriff auf das Bildmaterial, unterstützt Teilen und Vernetzen.
Anregung: Fotos des Redaktonsteams auf flickr hochladen und als Album/ Galerie mit einer kurzen Vorstellung des Teams in den Blog einbinden: das unterstützt Authentizität der Beiträge und Verbreitung in sozialen Netzwerken
Video:YouTube, Vimeo
- Ziel: Umgang mit der Plattform zum Teilen und Publizieren von Videos
- Ergebnis: Blogbeitrag mit eingebettetem Video
- Vorgehen:Recherche nach geeignetem Videomaterial auf YouTube/ Vimeo und/oder Upload von mindestens einem Video mit Beschreibung
- Erstellen eines Blogbeitrags und Einbinden eines Videos ggf. Einrichten
- eines Zugangs für Upload, Kommentare, Bewerten und Teilen
- Material: Internetzugang, Rechner oder eigener Laptop
- Anwendung: YouTube, www.youtube.com; vimeo www.vimeo.com
- Links: YouTube | Wichtige Info; http://www.youtube.com/static?hl=de&template=about_essentials [07.11.2011]; You-Tube, Anleitung Upload und Videoerstellung, Deutsch optional http://support.google.com/youtube/bin/static.py?hlrm=en-GB&guide=1719823&page=guide.cs; Vimeo Basics http://vimeo.com/help/basics [07.11.2011]
- Beispiel: KMGNE Channel auf YouTube: http://www.youtube.com/KMGNE [07.11.2011]
YouTube ist seit 2005 online und mittlerweile die größte Web Plattform für Videos; in jüngster Zeit gewinnt Vimeo an Popularität, das von Filme- und Videomachern in New York gegründet wurde und hohe technische Qualität und inhaltliche Auswahl bietet. Beide Plattformen enthalten umfangreiches Material, das als Videoclip in eigene
Blogbeiträge eingebunden werden kann, so dass eine Nutzung auch dann sinnvoll ist, wenn (noch) kein eigenes Videomaterial hochgeladen wird.
Mit einem eignenen Zugang kann jedes Video kann bewertet, kommentiert und über die “share” Funktion weiter verteilt bzw. mit der Option “embed” in unterschiedlichen Maßen direkt in einen Blogbeitrag eingefügt werden. Auch hier sollten die aktuellen Anleitungen sowohl der Videoplattformen als auch des Blogs beachtet werden,
damit das Einfügen problemlos gelingt.
Das Hochladen eigenen Videomaterials ist gleichfalls einfach und rasch möglich. Hier ist wichtig, dass aussagekräftiger Titel, kurze Beschreibung des Inhaltes, Angabe zu den MacherInnen und Angabe von CC Lizenz oder Copyright hinzugefügt werden. Auch die Angabe tags, Schlagworten zum Inhalt sollte erfolgen, um das Finden
und Verteilen des Videos zu unterstützen. Auf den eignen “Channel” auf der Videoplattform kann im Blog mit den bekannten Logos hingewiesen und verlinkt werden.
Anregung: “Playlist” mit Videos anlegen aus den besten Suchergebnissen zum Thema Nachhaltigkeit und diese im Blog vorstellen.
Audio: Soundcloud
- Ziel: Umgang mit der Plattform zum Teilen und Publizieren von Tonbeiträgen
- Ergebnis: Blogbeitrag mit eingebettetem Podcast
- Vorgehen: Recherche nach geeignetem Audiomaterial auf und/oder Upload von mindestens einer Audiodatei mit Beschreibung; Erstellen eines Blogbeitrags und Einbinden einer Audiodatei ggf. Einrichten eines Zugangs für Upload, Kommentare, Bewerten und Teilen
- Material: Internetzugang, Rechner oder eigener Laptop
- Anwendung: www.soundcloud.com
- Links: Anleitung und Hilfe: http://soundcloud.com/tour [07.11.2011]; http://soundcloud.com/help [07.11.2011]; http://en.support.wordpress.com/audio/soundcloud-audio-player/[07.11.2011]
- Beispiel: Soundcloud Channel KMGNE; http://soundcloud.com/kollegkmgne/ [07.11.2011]; Einbindung in Blogbeitrag der Internationalen Sommeruniversität; http://internationalesommeruni.wordpress.com/2011/08/12/corsaferdinand-eine-geschichte-aus-der-zukunft/ [07.11.2011]
Für Zielgruppen, die Informationen lieber durch Zuhören erfahren und das auch gern unterwegs, sind zur Kommunikation von Nachhaltigkeit Podcasts das geeignete Medium. Einmal aus dem Internet herunter geladen, können sie auf einem mp3-Player mitgenommen und in verschiedenen Situtationen angehört werden.
Podcasts können im Blog bereit gestellt werden: dazu müssen sie auf einem Webserver liegen, zu dem verlinkt wird. Um bei WordPress Audiodateien hochzuladen, muss ein kostenpflichtiges Update erfolgen. Dann lassen sich die Audiodateien in den Blogeintrag einfügen. Die andere Variante ist, die Audiodateien – wie Bilder und Videos- auf einer Plattform im Web, z.B. Soundcloud hochzuladen, die dem Publizieren und Verteilen von Audiomaterial dient. Soundcloud wird zwar vorrangig zum Bereitstellen von Musik genutzt, findet aber auch zunehmend für podcasts, gesprochenen Text Anwendung. Denn auf Soundcloud können die Dateien in einem komfortablen Player abgespielt, leicht verteilt und heruntergeladen werden. Auch hier lassen sich CC Lizenzen oder Coyright festlegen. Der Player kann auf WordPress eingebunden werden, so dass im Blog ebenfalls seine Optionen zur Verfügung stehen.
Soundcloud bietet auch das Aufnehmen an, am Rechner oder mobil auf einem Smartphone. So können zur Kommunikation von Nachhhaltigkeit aktuelle Berichte, Interviews vor Ort rasch und einfach aufgenommen und sogleich im Web verbreitet werden.
Anregung: Die im ersten gemeinsamen Dokument (Arbeitsschritt 2) beschriebenen Ziele und Schwerpunkte für die Kommunikation von Nachhaltigkeit als Botschaften einsprechen und auf Soundcloud und im Blog veröffentlichen.
Verbreitung: twitter
Ziel: Umgang mit Twitter zum Verbreiten von Nachrichten, Hinweisen und Botschaften
Ergebnis: Twitter- Zugang, Konzept für eigene Twitternutzung, erste “tweets”
Vorgehen: Einrichten eines Zugangs, “Following” von anderen themenbezogenen Twitternutzern, Konzept für eigene Twitternutzung, Einüben
Material: Internetzugang, Rechner oder eigener Laptop
Anwendung: www.twitter.com
Links: Anleitung (Deutsch optional) http://support.twitter.com/groups/31-twitter-basics [07.11.2011]
Beispiel: Twitter KMGNE http://www.twitter.com/KMGNE [07.11.2011]
Die Nutzung von Twitter setzt das Verständnis einiger englischer Fachbegriffe voraus, daher empfiehlt sich die Lektüre des Glossars. (Twitter Glossar: http://support.twitter.com/groups/31-twitter-basics/topics/104-welcome-to-twittersupport/articles/473379-das-twitter-glossar [12.12.2011]
Twitter versteht sich als ein “Informations-Netzwerk”, das sich durch „following“, Folgen aufbaut. Jemandem auf Twitter zu folgen bedeutet, dass ich die Nachrichten, die „Tweets“ dieser Person auf meiner Twitter-Seite lesen und weiterleiten („retweet“) sowie direkten Kontakt zur Person aufnehmen kann. Je interessanter meine Tweets sind, umso mehr Follower wird meine Twitter-Seite finden, die meine Nachrichten nicht nur lesen, sondern auch weiter verbreiten können. 140 Zeichen (incl. Leerzeichen) darf ein Text lang sein, um als „tweet“ versendet zu werden. Das verlangt präzise, prägnante Formulierungen. Gerade in dieser Kürze können vielfältige Zielsetzungen rasch verfolgt werden: auf einen neuen Beitrag im eigenen Blog hinweisen, aktuelle und wichtige thematische Hintergründen verbreiten, eigene Botschaften senden oder „tweets“ von anderen Twitternutzern durch „retweet“ weiter leiten an die eigenen „Follower“. Sog. #hashtags ermöglichen Schlagworte zu markieren, so dass Tweets mit demselben #hashtag zusammen gebündelt werden und in einer timeline abgerufen werden können. Das lässt sich nutzen, um z.B. zu
einer Veranstaltung live zu twittern, (etwa: #COP17 oder #durban) Informationen zu einem Thema zusammen zu stellen und mit den tweets anderer Personen, die zum selben Thema berichten, zu vernetzen. (etwa: #Nachhaltigkeit:
http://twitter.com/#!/search/Nachhaltigkeit) #Hashtags lassen sich über die Twitter-Suche abrufen und speichern. Da sie in Echtzeit angezeigt werden, sind sie nur eine begrenzte Zeit online.
Das Konzept zur Nutzung von Twitter sollte innerhalb der Struktur zur Kommunikation von Nachhaltigkeit (s.o. Punkt 4) folgende Abläufe einbeziehen: den Verweis auf Blogbeiträge; Folgen von Twitterseiten und #Hashtags, die Informationen und Ressourcen für weitere eigene Blogbeiträge liefern können; Retweeten und Favorisieren
von Tweets, um Vernetzung und Teilen zu unterstützen, Senden eigener Botschaften, die als Statements, aber auch als Fragen formuliert sein können, um Antworten von anderen Twitter-NutzerInnen zu erhalten. Es ist auch möglich, einem Tweet ein Bild hinzuzufügen.
Anregung: Fürs „follow“ und „retweet“ bedanken! Prüfen, wer einem folgt und dann selber folgen oder ggf. blockieren oder als Spam melden.
Soziales Netzwerk: Facebook
- Ziel: Umgang mit dem Sozialen Netzwerk Facebook
- Ergebnis: Facebook Zugang, Facebook Gruppe und/oder Facebook Page, Konzept zur Nutzung
- Vorgehen: Einrichten eines Zugangs, Entscheidung für Gruppe oder Page und Einrichtung, Erstellen eines Konzepts zur Nutzung, Einüben
- Material: Internetzugang, Rechner oder eigener Laptop
- Anwendung: www.facebook.com
- Links: Facebook Grundlagen https://www.facebook.com/help/?page=260315770650470&ref=hcnav [07.11.2011] Non-Profits on Facebook http://www.facebook.com/nonprofits[07.11.2011]
- Beispiel: Facebook Page KMGNE http://www.facebook.com/KMGNE[07.11.2011]
- Von Teilnehmerin der Internationalen Sommeruniversität gegründet: FacebookGruppe: Wir starten nachhaltig ins Jahr 2011! http://www.facebook.com/groups/160158187361831/ [07.11.2011]
2004 gegründet, hat Facebook inzwischen weltweit über 800 Millionen aktive NutzerInnen, von denen über die Hälfte es täglich nutzen und im Schnitt 130 “Freunde” hat. Personen vernetzen sich über “Freunde” und können sich in Gruppen organisieren, Seiten/ Pages von Organisationen gewinnen “Fans”, denen die Seite “gefällt” (“like”). Facebook ist immer wieder in die Schlagzeilen geraten wegen mangelnden Schutzes oder gar Missbrauch der privaten Daten der NutzerInnen. Es sollten daher die Optionen, die Facebook inzwischen zum Datenschutz anbietet, besonders beachtet werden. Unerlässlich ist ebenso die Überlegung, welche Inhalte ich poste und wessen “Freundschaft”, Gruppenmitgliedschaft oder “gefällt mir” ich akzeptiere. So können durchaus Risiken minimiert und die Vorteile einer Vernetzung über Facebook zur Kommunikation von Nachhaltigkeit genutzt werden.
Für das praktische Vorgehen gilt hier gleichfalls die Empfehlung, sich an der Hilfe von Facebook zu orientieren, da es häufig Änderungen in den Nutzungsmöglichkeiten gibt.
Es empfiehlt sich, zunächst einen Zugang einzurichten, der für die Adminstration auf Facebook verwendet werden kann, indem nicht eine persönliche Mailadresse, sondern eine hierfür eingerichtete Webmailadresse eingesetzt wird. So können die Aktivitäten zur Kommunikation von Nachhaltigkeit, unabhängig von einer bestimmten Person und ihrem persönlichen Zugang, vom Redaktionsteam gemeinsam erfolgen.
Sobald der Zugang eingerichtet ist, sind die Optionen von Facebook einsehbar und es lässt sich entscheiden, ob eine Gruppe oder eine Page/ Seite zur Kommunikation von Nachhaltigkeit sinnvoll erscheint oder ob beides von Nutzen sein kann. Eine Gruppe kann die Arbeitsumgebung ergänzen und interne Kommunikation und Kollaboration zwischen den TeilnehmerInnen weiter fördern. Es können auch externe Personen der Gruppe zugefügt werden, um z.B. ExpertInnen mit in die Kollanboration einzubeziehen. Eine Page/Seite dient hingegen der Kommunikation nach
außen und der Präsentation des Themas oder Projekts.
Neben eigenen Mitteilungen zum “Status” können über Facebook Links, Hinweise auf andere Informationen verbreitet werden. So ist auch hier der Verweis auf neue Beiträgen im Blog und ihre Verbreitung möglich. Darüber hinaus können kleine Umfragen gestartet werden, zu aktuellen Anlässen oder regelmäßig, z.B. als “Frage der
Woche”. Diese Option eignet sich insbesondere auf einer Page/Seite, um Zielgruppen direkt anzusprechen und die “Fans” interaktiv einzubinden. Zu Veranstaltungen können Informationen und Einladungen und Aufrufe versendet werden, so dass Faceboot als Schnittstelle zwischen digialer Community und Aktionen vor Ort dient. Fotos
können hochgeladen und in Alben zusammen gestellt werden. Hier ist die Möglichkeit zum einfachen und raschen mobilen Upload direkt vom Mobilfon aus insbesondere für aktuelle Berichte zu Aktionen und Veranstaltungen nützlich.
Twitter und Facebook lassen sich verknüpfen, so dass Meldungen auf beiden Plattformen verteilt werden.
Anregung: Die Facebook Page “Non-Profits on Facebook” gibt Tipps und Best Practice Beispiele zur wirksamen Nutzung von Facebook.
Dr. Jutta Franzen ist wissenschaftliche Mitarbeiterin beim Kolleg für Management und Gestaltung nachhaltiger Entwicklung (KMGNE), einem interdisziplinären Forschung- und Bildungsinstitut in Berlin. Webbasiertes Lernen, mediengestützte Kommunikation und Kollaboration in Wissenschaft und Bildung umreißen das Arbeitsfeld, in dem sie in den Projekten des KMGNE konzeptionell, redaktionell und als Dozentin der Internationalen Sommeruniversität tätig ist. Als Kultursoziologin gilt ihr besonderes Interesse künstlerischen Interventionen im Alltag und im öffentlichem Raum.
Dr. phil. Jutta Franzen lebt und arbeitet in Berlin zwischen Kultur, Bildung und Wissenschaft. Schon früh entdeckte sie das Internet als Arbeitsfeld und befasst sich seither mit den digitalen Medien und ihrem Potential für Kommunikation und Lernprozesse.
Aktuell sind es Storytelling und visuelle Kommunikation, die ihre wissenschaftliche und praktische Tätigkeit in Online-Redaktion, Social Media Kommunikation und E-Learning prägen.
Dr. phil. Jutta Franzen ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Autorin und Dozentin in Bildungs- und Medienprojekten und hat einen Lehrauftrag für Mediensoziologie.